Volksbank Rhein-Lippe eG:

Marktposition in anspruchsvollem Umfeld weiter ausgebaut

Erfreuliche Entwicklung 2021 - Volksbank Rhein-Lippe eG

Wesel/Dinslaken. „Auch im Jahr 2021 waren wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Kunden erfolgreich“, so Marc Indefrey, Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Lippe eG. Zur digitalen Bilanzpressekonferenz warfen Marc Indefrey und Ulf Lange einen Blick auf das Jahr 2021 und gaben einen Ausblick. Mit Bildern des Jahres 2021 wurden die vielfältigen Aktivitäten des genossenschaftlichen Instituts dargestellt.

Erfreuliche Entwicklung 2021

Die beiden Vorstandsmitglieder berichteten über erfreuliche Wachstumsraten und gute Ergebnisse: „Wir sind sehr zufrieden mit dem, was das gesamte Team der Volksbank Rhein-Lippe eG 2021 erreicht hat – für unsere Mitglieder, unsere Kunden und für unsere Region.“ Die Bilanzsumme sei um 6,5% auf über 1,6 Mrd. Euro gestiegen. Bedeutender als die Bilanzsumme sei das betreute Kundenvolumen, so Indefrey in seiner Erläuterung. Denn hier zeige sich die gesamte Beratungs- und Betreuungsleistung des Volksbank-Teams: Insgesamt sind es 3,54 Mrd. Euro an Geldanlagen und Krediten, die Kunden bei der Volksbank Rhein-Lippe eG oder deren Verbundpartnern unterhalten. Mit einem Wachstum von knapp 8% habe man hier einen äußerst erfreulichen Zuwachs erreicht. Auch die Summe von rund 292 Mio. Euro Kreditneuzusagen sei ein schöner Erfolg. Schwerpunkte unserer Finanzierungen lagen im Bereich der Immobilienfinanzierungen und in der Begleitung des Mittelstandes.

„Unser Wachstum resultiert aus Geschäften mit unseren Mitgliedern und Kunden in der Region. Das macht uns besonders stolz, denn das ist der Zweck einer regional tätigen Genossenschaftsbank“, so Indefrey. In Zusammenarbeit mit der Volksbank Immobilien Niederrhein GmbH - kurz VIN – konnten auch im abgelaufenen Jahr wieder Wohnwünsche und Immobilienvermittlungen in die Tat umgesetzt werden. Zum Jahresende 2021 vermittelte das Team der VIN für die Kunden in ihrem Marktgebiet insgesamt 143 Objekte.

Was das Investment- und Wertpapiergeschäft angehe, habe die Bank einen „Boom“ erlebt. Zum Jahresende konnte der DAX unterm Strich seit Ende 2020 satte 15,8% Gewinn ausweisen. Die Wachstumsrate von 25,4% bei den Anlagen bei Union Investment zeige deutlich die Erfolge des Jahres 2021. Mittlerweile habe die Kundschaft fast eine halbe Milliarde Euro in Fonds angelegt. „Unsere Kundinnen und Kunden entscheiden sich zunehmend für diese Lösungen und reagieren damit auch auf das anhaltende Niedrigzinsumfeld. Die Erträge von rund 50 Mio. Euro hieraus bestätigen unseren Beratungsansatz zur Vermögensstrukturierung“, kommentierte Ulf Lange. Verstärkt nachgefragt wurden auch Geldanlagen mit Nachhaltigkeitsbezug ebenso wie Themen rund ums Private Banking, auch hier habe die Volksbank Rhein-Lippe eG individuelle Lösungen parat. Das gute Wachstum in den vielen Bereichen trage zu einem zufriedenstellenden Jahresergebnis bei. Trotz sinkender Zinsüberschüsse, die zuallererst auf das anhaltend niedrige Zinsniveau zurückzuführen sind, sei das Jahresergebnis stabil und sogar leicht über den Planannahmen. Auch der Blick auf zu erwartende künftige Ergebnisse stimmt den Vorstand zuversichtlich.

Erfolgreiche Menschen in der Region mit der Hausbank

Alles in allem ist der Vorstand sicher, dass die Volksbank Rhein-Lippe eG ihre Position als Hausbank in ihrer Kundschaft weiter festigen konnte. „Wir bieten Lösungen und helfen unseren Mitgliedern und Kunden auf ihrem Weg zum Erfolg“, brachte Marc Indefrey es auf den Punkt.

Beratung auf Augenhöhe bei allen Finanzthemen, bedarfsorientiert und dabei „nah am Kunden“, das mache die Volksbank Rhein-Lippe eG aus. Aus vielen Kontakten sei immer wieder deutlich geworden, dass gerade in diesen besonderen Zeiten Kompetenz und Verlässlichkeit überzeuge.

Das Hausbankmodell beschrieb Lange als fair und konsequent, denn es belohne Mitglieder und Kunden für ihre Treue und die Inanspruchnahme von Produkten und Dienstleistungen. Insgesamt habe die Volksbank Rhein-Lippe eG im letzten Jahr rund 350.000 Euro als Bonus ausgezahlt.

Beteiligung, Förderung, Gemeinschaft

Die Volksbank Rhein-Lippe eG setzt sich weiterhin intensiv mit ihrer Aufgabe und Rolle als Genossenschaft auseinander. Hierbei war es den am Prozess Beteiligten besonders wichtig, klar herauszuarbeiten, was das Außergewöhnliche an Genossenschaften sei. Unterschiedliche Perspektiven wurden beleuchtet und abschließend in einem Leitbild zusammengefasst. Indefrey erläuterte die drei Elemente Beteiligung, Förderung und Gemeinschaft, mit der die Genossenschaft erlebbar würde.

„Bei der Beteiligung geht es zum einen um die Mitbestimmung. Jedes Mitglied hat, unabhängig von der Höhe des eingesetzten Kapitals, eine Stimme. Über die Mitbestimmung hinaus gibt es vielfältige Möglichkeiten zu Mitgestaltung und Mitwirkung. Der Förderauftrag ist das zweite besondere genossenschaftliche Element. Bei der Förderung geht es um den Erfolg des Mitglieds und nicht um die Gewinnmaximierung im Unternehmen.“ Konkrete Vorteile für Mitglieder sind etwa exklusive Vorträge und besondere Angebote bei der Bank und ihren Verbundpartnern und das Partnerprogramm „MeinPlus“, bei dem jedes Mitglied regional und auch bundesweit profitieren könne. Erfolg und echter Nutzen für die Mitglieder sind Kerngedanken der Förderung.

Die Gemeinschaft als drittes Element beschrieb Indefrey so: „Die Genossenschaft ist das Erfolgsmodell einer starken Gemeinschaft. Im Rahmen von Netzwerken bieten wir so auch Hilfe zur Selbsthilfe.“

Die genossenschaftliche Identität wolle man noch mehr in den Fokus rücken und Beteiligung, Förderung und Gemeinschaft in moderner Form erlebbar machen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit gewinne in der Gesellschaft zu Recht zunehmend an Bedeutung, machte Lange gleich beim Einstieg in das Kapitel deutlich. Mit dem genossenschaftlichen Geschäftsmodell und einer über 150-jährigen Geschichte in der Region sei Nachhaltigkeit quasi in der genossenschaftlichen DNA verankert. Eine Genossenschaft an sich stehe für Nachhaltigkeit, da die auf Dauer angelegte Geschäftsbeziehung von ihren Mitgliedern getragen würde, den regionalen Markt bediene und über ein eigenes, nicht von Steuergeldern finanziertes Sicherungssystem verfüge. Nachhaltigkeit bedeute in diesem Zusammenhang auch Verlässlichkeit und Beständigkeit. Als Wirtschaftsunternehmen, als Finanzdienstleister, Geschäftspartner, Arbeitgeber und Sponsor übernimmt die Volksbank Rhein-Lippe eG in vielfältiger Weise auch soziale Verantwortung.

Nachhaltigkeit sei jedoch nicht eindimensional und genauso seien auch die Ansichten dazu differenziert, führte Ulf Lange aus. Der Anspruch der Volksbank Rhein-Lippe eG bei der Positionierung sei es, die Mitglieder zu beteiligen und möglichst viele Perspektiven einfließen zu lassen. Das mache es zwar komplexer, würde der Sache aber gerecht. Man wolle mit Augenmaß an Ziele herangehen und Kunden- und Mitgliederwünsche selbstverständlich berücksichtigen. Die ernsthafte und professionelle Auseinandersetzung beinhalte auch, dass man sich der Spannungsfelder bewusst sein und eine gute Balance der Perspektiven erreichen müsse, so der Tenor in der Volksbank Rhein-Lippe eG.

Bei der Frage der Positionierung sei die Volksbank Rhein-Lippe eG ur-genossenschaftlich vorgegangen. Neben der Meinung von Aufsichtsrat und Mitarbeitenden war die Einbindung der Mitglieder ein ganz wichtiger Baustein. Im Herbst 2021 hatten Mitglieder unterschiedlicher Alters- und Berufsgruppen an einem Workshop teilgenommen. Diverse Sichtweisen, wertvolle Impulse und innovative Gedanken waren das Ergebnis. Dies habe den Vorstand bestärkt, künftig die Mitglieder noch intensiver an Diskussionsprozessen zur Weiterentwicklung zu beteiligen.

Als Unternehmen stehe man ständig in einem Prozess des Wandels, sei gefordert, sich anzupassen und zu agieren. „Wenn man sich in einem Transformationsprozess befindet, dann gehört es dazu, dass man ein klares Ziel verfolgt und fähig sowie willens ist, den Weg zum Ziel auch konsequent zu gehen“, so die Zusammenfassung.

Vier Perspektiven der Nachhaltigkeit (EESG)

In der öffentlichen Wahrnehmung hat sich mittlerweile der Ansatz der sogenannten ESG-Kriterien Environment (Umwelt), Social (Gesellschaft) und Governance (Unternehmensführung) etabliert. Für die Volksbank Rhein-Lippe eG, so Lange, sei noch ein weiteres E (Economy), die Wirtschaftlichkeit, relevant. Denn die Aktivitäten im Transformationsprozess müssten auch wirtschaftlich darstellbar sein.

Unternehmensführung (Governance) als kulturelle Aufgabe von innen heraus

„Zwar scheint der Begriff der Unternehmensführung auf den ersten Blick sperrig zu sein, aber genau hier liegt die Basis, sozusagen das Selbstverständnis unseres Handelns“, stieg Indefrey in die Erläuterung ein. Bereits im Jahr 2018 habe die Bank die eigenen Werte ausgearbeitet und weitergedacht. Bei der Definition und Formulierung waren Aufsichtsrat, Mitgliedervertreter und Mitarbeitende eingebunden. Man sei heute stolz darauf, so einen gemeinsamen Rahmen für Selbstverpflichtung geschaffen zu haben. Es seien zuallererst Werte, nicht Normen, die Menschen Orientierung geben. An diesen Werten richte sich auch die Unternehmensführung zum Wohle der Mitglieder und der Gesellschaft aus.

Gesellschaftliches Engagement (Social) als Selbstverständlichkeit

Volksbanken verbinden seit jeher wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlich verantwortlichem Handeln vor Ort – so auch bei der Volksbank Rhein-Lippe eG. Unterstützt würden gesellschaftliche, kulturelle und soziale Projekte. Dabei gehe das Engagement weit über den materiellen Beitrag hinaus: „Für uns und unsere Kolleginnen und Kollegen ist es selbstverständlich, dass wir hier in der Region mit anpacken.“ Das Volksbank-Team engagiere sich vielseitig und leiste an vielen Stellen wertvolle ehrenamtliche Arbeit. Diese Netzwerke seien belastbar und der dabei entstehende Gemeinsinn sei oft mehr wert als der Euro auf dem Vereinskonto oder die öffentliche Darstellung des Sponsorings, so Indefrey. Er sei überzeugt, dass „ohne menschliches Miteinander eine Gesellschaft auseinanderfällt.“
Engagierte Mitarbeitende würden für das Ehrenamt auch freigestellt. Dies sei ein Beitrag, dass sich jeder entfalten und für die Gesellschaft wirken könne.

Umwelt und Wirtschaftlichkeit

In den Bereichen Wirtschaftlichkeit (E/Economy) und Umwelt (E/Environment) seien am ehesten auch Spannungsfelder zu spüren, führte Lange aus. Regelmäßig stelle sich die Frage, was ist ökologisch vorteilhafter und gleichzeitig auch wirtschaftlich sinnvoll und umgekehrt. Die Beschäftigung mit Nachhaltigkeit sei kein Selbstzweck oder würde nur auf der Tagesordnung stehen, um einem Trend zu genügen oder eine Marketingstrategie zu bedienen. Konkret gehe es um eine lebenswerte Zukunft unserer Gesellschaft.

Mitglieder haben Priorität

Zum Jahresende 2021 hatte die Volksbank Rhein-Lippe eG 32.077 Mitglieder und damit Miteigentümer. Dass die Mitgliedschaft in der Genossenschaft nicht nur als finanzielle Beteiligung gesehen werden kann, machte Indefrey in seinem nachfolgenden Statement deutlich. Weit über 1.100 neue Mitglieder haben sich für eine Beteiligung an der Genossenschaft auch im letzten Jahr entschieden.

„Mitglieder haben eine Stimme bei uns“. Als Beispiel aus der Praxis nannte er den MitgliederDialog zum Thema Nachhaltigkeit. Dieser war bestens geeignet, um „reinzuhören, was unsere Eigentümer beschäftigt.“ Aus der Veranstaltung habe die Bank Antworten und Anregungen bekommen, die bei künftigen Entscheidungen und bei der Positionierung zum Thema Nachhaltigkeit helfen.

Mit dem Digitalen Netzwerk für Mitglieder baut die Volksbank Rhein-Lippe eG derzeit eine Plattform für ihre Teilhaberinnen und Teilhaber auf. Auf der Plattform werden Angebote, Neuigkeiten und nützliche Infos platziert. Auch die digitale Stimmabgabe ist dort möglich. So habe bereits eine Vertreterversammlung, die Vertreterwahl und auch eine Befragung im Digitalen Netzwerk stattgefunden. „Wir sind damit nicht die Konkurrenz zu den sozialen Netzwerken“, schmunzelte Lange. Aber heute müsse man den Weg zu den Menschen digital, bequem und einfach anbieten. Die Ausschreibung zum Mitgliederpreis im letzten Jahr habe die große Akzeptanz gezeigt. Erstmals konnten die Mitglieder selbst über Spendensummen entscheiden, indem sie im Digitalen Netzwerk Vereine vorschlagen und im nächsten Schritt digital über die Spendenvergabe abstimmen konnten.

"Viele schaffen mehr"

Eine weitere Form der Beteiligung stellt das volksbankeigene Crowdfunding unter dem Motto „Viele schaffen mehr“ dar. „Das System hat sich herumgesprochen, im letzten Jahr konnte das 40. Projekt hier bei uns vor Ort erfolgreich umgesetzt werden“, berichtete Indefrey und erläuterte die Vorgehensweise: „Crowdfunding-Projekte werden über unsere Plattform im Internet organisiert. Projektinitiatoren aus unserer Region können ihre Vorhaben auf der Plattform einstellen und so um Unterstützung werben. Dabei muss eine vorab festgelegte Mindestsumme über eine bestimmte Zeitspanne erzielt werden. Gelingt die Finanzierung, leisten wir aus unserem Spendentopf natürlich einen zusätzlichen Beitrag. Unsere Marketingabteilung hilft bei Interesse gerne weiter.“

Attraktiver Arbeitgeber und moderner Ausbildungsbetrieb

Die Volksbank Rhein-Lippe eG ist mit knapp 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Mitglieder und Kunden da. Marc Indefrey, der im Vorstand unter anderem das Personalressort verantwortet, machte deutlich, wie wichtig das Thema Bildung für die Bank ist. „Mit unseren Investitionen in Fort- und Weiterbildung liegen wir in unserer Branche und hier in der Region weit vorne“, berichtete der Vorstand. Ein weit überdurchschnittlicher Fortbildungsaufwand sei die wichtigste Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. „Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber und ein moderner Ausbildungsbetrieb“, zeigte Indefrey sich selbstbewusst.

Auf die Ausbildung ist der Vorstand besonders stolz. Gerade hätten die Azubis erfolgreich ihre Prüfungen absolviert und man habe wieder erlebt, auf welch hohem Niveau die abwechslungsreiche Ausbildung stattfindet. Als Highlight aus dem letzten Jahr stellte er den Auslandsaufenthalt in Athen im Rahmen des Erasmus+ Projektes mit dem Berufskolleg Wesel vor. Vier Auszubildende aus dem zweiten Ausbildungsjahr erlebten im November spannende drei Wochen. Neben der fachlichen Bildung stand die persönliche Weiterentwicklung im Vordergrund.
Es gibt noch freie Ausbildungsplätze für den Sommer 2022 – auch duale Studiengänge sind bei der Volksbank Rhein-Lippe eG möglich.

Zukunftsfähig und präsent in der Region

Mit dem Bau des neuen Gebäudes in Friedrichsfeld, dem VORUM, liege man außerhalb des ursprünglichen, aber angesichts der Lieferprobleme gut im Zeitplan. Mit den Fachleuten und Handwerkern, die fast ausschließlich aus der Region stammen, funktioniere die Zusammenarbeit sehr erfolgreich. Aktuell habe man einen Bezugstermin im März mit einer ersten Gruppe von Mitarbeitern vor Augen, berichtete Marc Indefrey.

Für die Bankstellen in Dinslaken Am Neutor, in Eppinghoven und auch in Hamminkeln stünden in diesem Jahr Modernisierungsmaßnahmen auf der Agenda. Mit diesen Investitionen zeige man einmal mehr, dass die Bank sich zukunftsfähig ausrichte. „Unsere Standorte und damit die Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden sind uns sehr wichtig“, betonte Ulf Lange.